Ärger im Mehrfamilienhaus
Wenn niemand verantwortlich ist
Es ist im fünften Stock, tönt es aus der Lautsprechanlage. Frau W. betätigt den Türöffner von ihrer Wohnung aus. Zehn Appartements hat es hier auf fünf Stockwerken verteilt. Im Treppenhaus sieht alles gepflegt aus. Beim Stufensteigen, kommt einem kurz vor dem ersten Stockwerk ein leicht-süßlicher, penetranter Fäkaliengeruch entgegen. Vor der Wohnungstür von Frau W. ist nichts mehr zu riechen. Alles ist schön ordentlich und sauber. Aber Frau W. ist verzweifelt.
Ich wohne seit zwanzig Jahren hier. Der Umzug war das Dümmste, was ich je gemacht habe. Vorher habe sie nie in einem Appartement gewohnt. Ich wusste ja nicht, wie das ist in so einer Résidence zu leben, wiederholt sie mehrmals.
Schon damals, vor zwanzig Jahren, habe es Probleme mit der Wohnung im ersten Stock gegeben. Deren Eigentümerin und ihre Tochter hätten sich nie um die Wohnung, geschweige denn um ihre Verpflichtungen der Gemeinschaft der Hauseigentümer gegenüber gekümmert, so Frau W. Als der alte Aufzug ersetzt werden musste, waren die Eigentümer besagter Wohnung unauffindbar. Anstatt die Kosten in Höhe einer Million Luxemburger Franken durch zehn zu teilen, musste durch neun geteilt werden. Eine unzumutbare Mehrbelastung, wie Frau W. findet. Die Anwälte des Eigentümersyndikats hätten anfangs Hoffnungen geschürt, um den Fall später einfach ad acta zu legen, mit der Bemerkung, es sei halt nichts zu machen, die Eigentümer seien unauffindbar. Was blieb, waren zusätzliche Anwaltskosten, erinnert sich Frau W.
Vor acht Jahren brannte es in der Wohnung. Die Mieter zogen aus, seither steht sie leer. Richtig schlimm wurde es vor einigen Wochen, als auf einmal ein bestialischer Geruch aus der Wohnung strömte. Nachdem die Tür aufgebrochen worden war, wurde festgestellt, dass dreckiges Wasser aus der Toilette in die Wohnung strömte. Eine Säuberungsfirma sei mittlerweile zweimal dagewesen. Doch der Dreck komme immer wieder und tropfe durch den Boden in die daruntergelegenen Garagen. Ohne die Präsenz des Eigentümers sei schwer zu klären, ob die Panne bei der Gemeinde oder in der Wohnung liegt. Einige sagen, die Eigentümerin sei tot, andere meinen, die Tochter lebe im Ausland, doch Genaues ist nicht bekannt. Nur so viel glaubt Frau W. zu wissen. Es gäbe angeblich noch eine Wohnung im Kuelebierg-Viertel, die den gleichen Eigentümern gehöre und wo die Situation ähnlich sei.
Reaktion der Bürgermeisterin
Vom LW zur Situation in der Wohnung im Clair-Chêne-Viertel befragt, kommt Bürgermeisterin Vera Spautz ebenfalls sofort auf den Fall Kuelebierg zu sprechen. Indizien deuten darauf hin, bei diesem Fall, der vor einiger Zeit für Schlagzeilen sorgte, könnte es sich in der Tat um die gleichen Eigentümer handeln. Die besagte Person aus dem Fall Kuelebierg werde polizeilich gesucht, so Spautz. Damals waren Tiere aus einer nicht artgerechten Haltung befreit worden.
Was das Appartementhaus im Clair-Chêne-Viertel betrifft, so will Spautz sofort Maßnahmen ergreifen und mit der Polizei vor Ort prüfen, was die Gemeinde unternehmen kann, um den Eigentümer zweifelsfrei zu identifizieren und ausfindig zu machen. Auch soll geprüft werden, woher das Abwasser in der Wohnung stammt und wie das Problem schnell gelöst werden kann.
Wenn niemand verantwortlich ist
Es ist im fünften Stock, tönt es aus der Lautsprechanlage. Frau W. betätigt den Türöffner von ihrer Wohnung aus. Zehn Appartements hat es hier auf fünf Stockwerken verteilt. Im Treppenhaus sieht alles gepflegt aus. Beim Stufensteigen, kommt einem kurz vor dem ersten Stockwerk ein leicht-süßlicher, penetranter Fäkaliengeruch entgegen. Vor der Wohnungstür von Frau W. ist nichts mehr zu riechen. Alles ist schön ordentlich und sauber. Aber Frau W. ist verzweifelt.
Ich wohne seit zwanzig Jahren hier. Der Umzug war das Dümmste, was ich je gemacht habe. Vorher habe sie nie in einem Appartement gewohnt. Ich wusste ja nicht, wie das ist in so einer Résidence zu leben, wiederholt sie mehrmals.
Schon damals, vor zwanzig Jahren, habe es Probleme mit der Wohnung im ersten Stock gegeben. Deren Eigentümerin und ihre Tochter hätten sich nie um die Wohnung, geschweige denn um ihre Verpflichtungen der Gemeinschaft der Hauseigentümer gegenüber gekümmert, so Frau W. Als der alte Aufzug ersetzt werden musste, waren die Eigentümer besagter Wohnung unauffindbar. Anstatt die Kosten in Höhe einer Million Luxemburger Franken durch zehn zu teilen, musste durch neun geteilt werden. Eine unzumutbare Mehrbelastung, wie Frau W. findet. Die Anwälte des Eigentümersyndikats hätten anfangs Hoffnungen geschürt, um den Fall später einfach ad acta zu legen, mit der Bemerkung, es sei halt nichts zu machen, die Eigentümer seien unauffindbar. Was blieb, waren zusätzliche Anwaltskosten, erinnert sich Frau W.
Vor acht Jahren brannte es in der Wohnung. Die Mieter zogen aus, seither steht sie leer. Richtig schlimm wurde es vor einigen Wochen, als auf einmal ein bestialischer Geruch aus der Wohnung strömte. Nachdem die Tür aufgebrochen worden war, wurde festgestellt, dass dreckiges Wasser aus der Toilette in die Wohnung strömte. Eine Säuberungsfirma sei mittlerweile zweimal dagewesen. Doch der Dreck komme immer wieder und tropfe durch den Boden in die daruntergelegenen Garagen. Ohne die Präsenz des Eigentümers sei schwer zu klären, ob die Panne bei der Gemeinde oder in der Wohnung liegt. Einige sagen, die Eigentümerin sei tot, andere meinen, die Tochter lebe im Ausland, doch Genaues ist nicht bekannt. Nur so viel glaubt Frau W. zu wissen. Es gäbe angeblich noch eine Wohnung im Kuelebierg-Viertel, die den gleichen Eigentümern gehöre und wo die Situation ähnlich sei.
Reaktion der Bürgermeisterin
Vom LW zur Situation in der Wohnung im Clair-Chêne-Viertel befragt, kommt Bürgermeisterin Vera Spautz ebenfalls sofort auf den Fall Kuelebierg zu sprechen. Indizien deuten darauf hin, bei diesem Fall, der vor einiger Zeit für Schlagzeilen sorgte, könnte es sich in der Tat um die gleichen Eigentümer handeln. Die besagte Person aus dem Fall Kuelebierg werde polizeilich gesucht, so Spautz. Damals waren Tiere aus einer nicht artgerechten Haltung befreit worden.
Was das Appartementhaus im Clair-Chêne-Viertel betrifft, so will Spautz sofort Maßnahmen ergreifen und mit der Polizei vor Ort prüfen, was die Gemeinde unternehmen kann, um den Eigentümer zweifelsfrei zu identifizieren und ausfindig zu machen. Auch soll geprüft werden, woher das Abwasser in der Wohnung stammt und wie das Problem schnell gelöst werden kann.
Wenn niemand verantwortlich ist
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